Aus Deutschland

May 8, 2008

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(Thanks to EB contributor Contributor Thomas Christiansen for the first four articles.)


200 Dollar pro Barrel? Experte rät zur Abkehr

n-tv
Der rasant steigende Ölpreis könnte nach Einschätzung von Experten schon in wenigen Jahren die Schwelle von 200 US-Dollar erreichen. Für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl wurden am Dienstagabend in der Spitze bereits erstmals fast 123 Dollar bezahlt. Am Mittwoch kostete Öl im Handel der New Yorker Rohstoffbörse wieder etwas weniger und notierte zeitweise bei 121,75 Dollar je Fass. Wegen der Rekordmarken beim Ölpreis und der bevorstehenden Pfingstferien rechnet der ADAC in den kommenden Tagen mit steigenden Spritpreisen in Deutschland.

Der US-Rohstoffexperte Matthew Simmons hält einen Preis von 200 Dollar für möglich.
(7 Mai 2008)


Russen-Alarm an der Öl-Front

Notker Blechner, ARD
Seit Jahren streiten Experten um die Frage, wann der Höhepunkt der weltweiten Ölförderung erreicht ist. Nun unterstützt der Vizechef des russischen Lukoil-Konzerns die Peak-Oil-Fraktion. Er sieht in Russland den Zenit überschritten. Der Ölpreis steigt weiter.
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9,95 Millionen Barrel Öl pro Tag wurden im vergangenen Jahr in Russland gefördert. Das ist für den russischen Milliardär Leonid Fedun, Vizechef des Ölkonzerns Lukoil, das absolute Maximum
(15 April 2008)


“Peak Oil” – Wann geht uns der Saft aus?

Reinhard Schlieker, ZDF
Kommentar: Steigende Preise und schwindende Reserven

Droht uns ein böses Erwachen? Müssen wir bald bei Kerzenschein lesen und am Feuer kochen? Möglicherweise, wenn die Schreckensvisionen einiger Anhänger der so genannten Peak-Oil-Theorie wahr werden. Sie sehen ein Ende des Ölzeitalters, und niemand ist darauf vorbereitet.

… “Jetzt stehen wir vor der anderen Seite der Medaille”, sagt Dr. Colin Campbell, Ölfördergeologe: “Die zweite Hälfte des Ölzeitalters ist angebrochen, wo das Zeug weniger wird, und mit ihm verschwindet auf sehr seltsame Weise die Welt, wie wir sie kennen”.

Die düstere Vision wird Wirklichkeit, prophezeien Anhänger der “Peak-Oil”-Theorie. Sie warnen vor dem Tag, an dem auf unserem Planeten die Lichter ausgehen – wenn unsere ganze Zivilisation, die vom Öl abhängt, zusammenbricht. Die Vorkommen des lebenswichtigen Rohstoffs sind eines Tages wohl wirklich erschöpft. Dass dies kein ferner Zeitpunkt ist, dafür sehen die Anhänger der Peak-Oil-Theorie handfeste Hinweise.
(17 April 2008)


Matthew Simmons: “Im Vergleich zu Wasser ist Öl sehr billig”

Simone Boehringer, Süddeutsche Zeitung
Der US-Rohstoffexperte Matthew Simmons sagt einen Preis von 200 Dollar je Barrel voraus, denn das Angebot an schwarzem Gold ist nicht mehr zu steigern. Interview.

Er steigt und steigt und steigt: Der Ölpreis erreichte am Dienstag mit fast 121 Dollar ein neues Rekordhoch. Der ehemalige US-Regierungsberater Matthew Simmons hat die teuren Notierungen in seinem Buch “Wenn der Wüste das Öl ausgeht” schon vor drei Jahren vorhergesehen. Die Fördermenge sei seit 2005 nicht mehr zu erhöhen, sagt er.

SZ: Herr Simmons, Sie waren 2006 einer der Ersten, die einen Ölpreis von 200 Dollar je Fass prognostizierten, und zwar für 2010. Bleiben Sie dabei?

Simmons: Ob es nun 2009, 2010 oder 2011 soweit sein wird, kann ich nicht genau sagen. Das hängt ja auch stark vom Wert des Dollar ab, in dem die meisten Öllieferungen abgerechnet werden. Ein schwacher Dollar hat deshalb in der Regel einen steigenden Ölpreis zur Folge. Aber es gilt: Öl ist knapp und daher teuer.
(6 May 2008)
Contributor Thomas Christiansen writes:
In this Interview Matt Simmmons repeats key oil depletion messages he has been making again and again. What is interesting, is that with recent articles and TV pieces in the Süddeutsche Zeitung, ZDF (Second Public German TV network) and N-TV (private TV network), Peak Oil is now becoming established in mainstream German media.


»Die Sirenen schrillen«
Fatih Birol (IEA): »Wir sollten das Öl verlassen, bevor es uns verlässt«

Astrid Schneider, Internationale Politik
Energiehunger trifft Energieknappheit: Während die Nachfrage nach Öl wächst, sinkt die Förderung – es drohen Lieferklemmen, eskalierende Preise, Inflation. Im Gespräch mit der Energiepolitikerin Astrid Schneider fordert der Chefökonom der IEA, Fatih Birol, die Mitgliedsstaaaten zu einem Politikwechsel auf. Sein Motto: Wir sollten das Öl verlassen, bevor es uns verlässt.

Astrid Schneider: Herr Birol, in Ihrem im November 2007 veröffentlichten „World Energy Outlook“ (WEO) warnt die Internationale Energieagentur erstmals davor, dass es zu einem Einbruch in der Ölförderung und eskalierenden Preisen kommen könnte, in der Zeit von heute bis 2015. Als Grund geben Sie an, dass zu wenig in die Ölförderung investiert wurde.

Fatih Birol: In der Tat. Es gibt drei Gründe, warum das so ist: Der erste ist die sehr stark wachsende Nachfrage, hauptsächlich aus China, Indien und den Mitteloststaaten selbst. Diese Länder sind die Hauptmotoren des wachsenden Ölkonsums. Selbst wenn es in den USA eine Rezession gibt, berührt das diese Länder weniger, da Indien und China ein stärker binnengetriebenes Wirtschaftswachstum haben, während die hohen Ölpreise die Wirtschaft im Mittleren Osten ankurbeln. Die Ölnachfrage wird daher stark bleiben.
(April 2008)
PDF. Energy Bulletin


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